Genaue Beschreibung und Wesen

Die Russell Terrier stammen aus Westengland.

Ihren Namen bekamen sie vom Züchter:

 

Pfarrer (englisch, Parson) John (Spitzname, Jack) Russell.

 

Im Jahre 1819 begann er eine neue Linie von Foxterriern zu züchten. Als Stöberhund sollte dieser die Aufgabe haben, den Fuchs, Dachs oder auch Otter durch sein Verbellen durch die Gänge des Baus drängen, dann möglichst durch einen der Ausgänge ins Freie und somit der Meute oder dem Jäger vor die Flinte zu jagen. John Russell legte dabei grossen Wert darauf, dass die Hunde das Wild nicht verletzten oder gar töten durften, eine gewisse Besonnenheit musste ihnen immer noch zu eigen sein. Aus diesem Grund erleben wir unsere Russell`s auch heute noch dabei, wie sie gerne eine Spur aufnehmen oder auch mal andere Tiere lautstark verbellen. Das Wesen unserer Jackys ist sicher das Markanteste an der Rasse. Selbstständiges Denken ist für den Russell Terrier sehr wichtig. Sie sollten klein und wendig sein, dabei sollten sie jedoch auch in der Lage sein, der Foxhound-Meute problemlos zu folgen. Aus den Zuchtbestrebungen des Pfarrers entwickelten sich zwei Linien, die seinen Namen tragen.

 

Die sogenannt "hochbeinigen" Parson Russell Terrier, quadratisch gebaut - eher zierlich.

Sowie die rechteckigen, "kurzbeinigen" Jack Russell Terrier - kräftiger im Gebäude.

 

Wobei hier die Risthöhen der Russell-Terrier je nach Land und Fuchsgrösse sich jeweils um einige cm überschneiden.

 

Den Russell Terrier gibt es in drei verschiedenen Haartypen :

glatthaarig, rauhaarig und broken (liegt zw. glatt und rauh).

 

Die Fellfarbe sollte im Grundton immer weiss sein mindestens 51 %.

Erlaubt sind schwarze und lohfarbene Abzeichen von hellbraun bis rötlich.

Meistens ist er dreifarbig, also weiss, lohfarben und schwarz, ein sogenannter Tricolor.

  

Seine Ohren kippen nach vorne, Hänge- oder Knopfohren, sind sehr beweglich und tragen so zum aufmerksamen Ausdruck des Hundes bei.

Vermehrt gibt es sie auch mit Stehohren, entspricht zwar nicht genau dem Standard, jedoch verleiht es dem Terrier ein rassiges Aussehen. Schliesslich hat der Wolf auch Stehohren, schmunzel.

Die Rute muss hoch angesetzt sein und keck getragen werden. Da in der Schweiz das Kupieren der Rute verboten ist, trägt er fast die Hälfte des Schwanzes über den Rücken.

Das Gesammtpaket ist eine muskulöse Erscheinung mit einem hervorstechhenden Brustkorb.

Der Hals ist klar umrissen und der Rücken wie die Beine gerade.

 

Die Grösse der Parson Russell liegt zwischen 31 cm bis 42 cm und sie wiegen ca. 7 kg bis 11 kg. Die Körperform sollte die eines Quadrates haben.

 

Beim Jack Russell liegt die Risthöhe zwischen 25 cm bis 30 cm und das Gewicht bei 5 kg bis 8 kg. Die Körperform ist dabei rechteckig.

 

Russell Terrier verfügen über einen ursprünglich, ausgesprochenen Jagdtrieb und werden noch heute gerne von Jägern gehalten. Durch die jahrelange Familienzucht und Haltung hält sich diese Fähigkeit mittlerweile jedoch in Grenzen wie bei jedem anderen Hund, ausser Sie haben ihn aus einer jagdlich geführten Zucht - achten Sie darauf..

 

Ansonsten sind sie äusserst unterhaltsam, bis ins hohe Alter überschwänglich und scheinen fast ein bisschen hyperaktiv.

Sie haben grossen Schneid und Mut und gehen auf alles zu, was sich bewegt und sind trotzdem sehr besonnen. Ein Russell Terrier würde sich auch durch Befehle seines Herrchens niemals in Gefahr begeben, lieber seiner Sache selber sicher sein und abwarten. Was schon so manchen Menschen zum Verzweifeln brachte, ja man nennt sie daher auch Sturkopf. Jedoch zu einer der intelligentesten Hunderassen zu gehören, kommt ja nicht von alleine.

 

Sie sind fröhliche, lustige und quirlige Gesellen, die für manche Lacher verantwortlich sind. Sie sind sehr verträglich, kinderfreundlich und ihrem Herrchen treu ergeben.

Ihre Familie überschütten sie mit grosser Liebe. Die allerdings auch verteidigt wird, da kann ein verbellen anderer Hunde durchaus dabei sein.

 

Sie sind nicht gerne alleine und fordern ihre Schmusezeit. Trotzdem ist eine konsequente Erziehung äusserst wichtig. Also seien Sie liebevoll störrisch wie ihr kleiner Russell.

 

Russell Terrier sind fast 200 Jahre lang auf Selbständigkeit trainiert worden, sind dazu sehr intelligent, gewitzt, sportlich, lebhaft und haben noch das Arbeitstier aus vergangenen Zeiten in sich. Sie brauchen daher so viel Beschäftigung wie ein grosser Hund, denken sie vorallem auch an Kopfarbeit. Dies ist noch um ein vielfaches wichtiger, als stundelange Spaziergänge.

Er fühlt sich als grosser Hund, ist nur in einem kleinen Körper.

 

Gut geeignet sind sie für Agility, Military, Longieren, Spuren, Dog Dance, Dog-Frisbee, Begleithund, Hunderennen, Drogenspürhund und als Artist - Komiker - Filmstar.